Ansichten und Analysen – Alltag in Europa

Die Puppen wollen leben

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Die Marionetten haben ihre Welt wieder. 33 Monate war ihr Theater geschlossen. Sie mussten verpackt im Fundus bleiben. Brandschutz, Lüftung, Klimaanlage, Lockdown, Spielverbot, Dreck und Staub hatten die Puppen behindert. Aber sie gaben nicht auf und nun spielen sie wieder auf ihrer eigenen Bühne. Anton Bachleitner, seit 42 Jahren ihr künstlerischer Leiter hatte viele Probleme zu bewältigen. Durch Spendenaktionen und mit Hilfe der Stadt Düsseldorf konnten die rund 800 000 €uro aufgebracht werden und das Puppentheater runderneuert werden.

Die Marionetten wollen Weltkunst zeigen. Sie zeigen die Schwerelosigkeit der Zauberflöte oder die Tiefenpsychologie des Prager Golem. Sie wollen auf die Bühne des Theaters mit der schwarzen Magie der sorbischen Krabatsage. Sie wollen die hochaktuelle  Zeitmaschine von Momo darstellen.

22 Produktionen hat Anton Bachleitner entwickelt. Er wählt die Geschichten aus, er produziert in Tonstudios, er entwickelt die Choreografie,  er spielt die Stücke mit seinem Team ein. Alle Marionetten schnitzt er selbst:  aus Lindenholz. Die überzeichneten Gesichtszügen, die Schatten gebenden, tief gekerbten Falten in den Gesichtern,  die  großen Augen,  die gestenfähigen Gliedmaßen sind alle von ihm ins Leben geholt worden.  Von Januar bis März 2023 werden die Puppen den Wunschpunsch, Die Schöne und das Biest und Krabat spielen. CATHERINA STAUCH

Photo mit Erlaubnis von Anton Bachleitner

www.marionettentheater-duesseldorf.de

 

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